Kirchgemeindeversammlung

Stabile Finanzlage – Investitionen zur Schonung der Ressourcen

Im Pfarreizentrum St. Maria versammelten sich am 11. November die katholischen Frauen und Männer zur jährlichen Kirchgemeindeversammlung. Der Präsident Marcel Sonderegger startete nach der Begrüssung mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr. Erfreulicherweise erhielt die Kirchgemeinde an die Sanierung des Glockenturms noch Gelder der Denkmalpflege. Diese willkommenen Einnahmen durften als Überraschung gewertet werden. Dafür fielen beim Liegenschaftsunterhalt in St. Maria Mehrausgaben an. Die Heizung für Kirche, Pfarrhaus, Pfarreizentrum und Verwaltung quittierte ihren Dienst und musste ersetzt werden. Glücklicherweise passierte dies erst im März und so konnte die kalte Zeit mit einer mobilen Heizungslösung überbrückt werden. Anstelle der alten Ölheizung setzte der Kirchenstand nun auf eine Lösung mit einem Gasbrenner. Den ersten Winter hat die neue Heizung ihren Dienst tadellos erfüllt und somit auch etwas weniger Emissionen verursacht.

Aufgrund des Einbruchs in das Pfarreisekretariat Neuhausen, bei dem der Tresor mit den Taufbüchern entwendet wurde, hat sich der Kirchenstand entschieden, eine digitale Sicherung anzulegen. So wurden hunderte von Seiten aus allen Pfarreien fotografisch erfasst und nach ETH-Richtlinien archiviert. Die neuen Einträge werden ebenfalls zyklisch wieder gesichert. Mit diesen Massnahmen sind die Daten nun sicher aufbewahrt.

Inzwischen haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Schulung über das Verhalten im Brandfall absolviert. Den Umgang mit Feuerlöscher und Löschdecke konnten die Personen im richtigen Umfeld und Einsatz ausprobieren und die Reaktionen testen. Dieser Kurs war sehr lehrreich und hat doch manche Unsicherheiten beseitigt.

Ein Grossprojekt für Kinder, Familien und alle anderen Interessierten hat gestartet. Über 100 freiwillige Helferinnen und Helfer tragen dazu bei, dass Gemeinschaft bei Spielen, Kaffee und Zopf und im Gottesdienst erlebt werden kann. Neue Wege wurden dazu auch bei der Werbung gegangen. So war ein Bus der städtischen Verkehrsbetriebe während einem halben Jahr als Werbeträger unterwegs. Aber auch die Blachen an den verschiedenen Standorten in der Stadt machten auf die Gottesdienste aufmerksam. Die erste Staffel war erfolgreich und die Nächste startet im Winter 2020: Komm, wir gehen ins ABENTEUERLAND!

Der Finanzreferent Norbert Gschwend fühlte sich durch die Meldungen bei Bund, Kanton und Stadt herausgefordert, ebenfalls einen tollen Abschluss zu präsentieren. Dies ist ihm auch gelungen, konnten doch für energetische Massnahmen im Pfarreizentrum St. Maria bereits Rückstellungen gebildet werden. So ist ein Projektierungskredit vorgesehen, um im nächsten Jahr mögliche Einsparungen beim Energieverbrauch aufzulisten und ein Energiesparprojekt an der Kirchgemeindeversammlung vorzustellen.

Der Voranschlag 2020 gab zu keinen Diskussionen Anlass. Da die Finanzen sich sehr solide präsentieren, beantragte der Kirchenstand eine Reduktion des Steuerfusses auf 13%. Die GPK hatte Rechnung und Budget ausführlich geprüft und stellte dem Kirchenstand ein gutes Zeugnis aus. 

Die Kirchgemeinde setzt jährlich diesen Betrag für Institutionen ein, welche Bedürftige unterstützen. 40'000 Franken werden lokal im Kanton Schaffhausen ausgeschüttet. 30'000 Franken kommen Personen in der Schweiz zu Gute und die letzten 30'000 Franken werden international eingesetzt. Die Sozialreferentin Martina Truninger zeigte die Verteilung der Gelder auf. So werden Hilfswerke jeweils während einer Dauer von etwa vier Jahren unterstützt. Aber auch Soforthilfe kann rasch und unbürokratisch gewährt werden. Weiter gibt es im Pastoralraum auch eine Diakoniekommission. Diese ist für die Vernetzung auf verschiedenen Ebenen bei der Landeskirche und in den Pfarreien zwischen den Akteuren bei Seniorenarbeit oder auch Sozialhilfe zuständig. Die Sozialberatung ist bei finanziellen Fragen und in Notsituationen eine gute Anlaufstelle.

Alle Behördenmitglieder stellten sich für die nächste Amtsperiode zur Verfügung. Sie wurden einstimmig im Amt bestätigt. Neu hat auch die Gruppe «Grüner Güggel» die Arbeit aufgenommen. Dieses Gremium wird in der Zukunft Massnahmen prüfen, welche zur Schonung der Ressourcen beitragen. Dies betrifft die Optimierung des Energieverbrauchs, baulichen Massnahmen, den minimalen Einsatz von Reinigungsmitteln, die Reduktion von gedrucktem Papier und so weiter.

Der Präsident dankte allen Freiwilligen, welche mit ihrem Engagement so viel für die Kirche und das Gemeinwohl leisten und auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die für einen reibungslosen Betrieb sorgen. Nach einer guten Stunde konnte er die Versammlung schliessen und zu einem feinen Apéro einladen, was auch rege für den Austausch untereinander genutzt wurde.

Schaffhausen, 12. November 2019 / Hans Hug